Leh – Chiang Mai 19.05. – 01.06.2013

Wie wir bereits im letzten Bericht erwähnt haben, besuchen wir am Montagmorgen die Aktion-Ladakh Schule in Spituk. Pünktlich um zehn Uhr ist der Morgenappell und die Kinder müssen sich in Reih und Glied auf dem Schulhof aufstellen. Die Schuluniformen sind gewaschen, die Fingernägel geschnitten und die Taschentücher mit dabei, denn jeweils am Montag ist die grosse Kontrolle angesagt. Wir werden von der Schulleitung herzlich begrüsst und vorgestellt. Mit Anna, der Schweizer Volontärin, dürfen wir die verschiedenen Schulklassen besuchen und bekommen einen weiteren Einblick in die wertvolle Arbeit von Aktion-Ladakh. Diese hat es sich auch zur Aufgabe gemacht Lehrpersonen aus anderen Regionen in Form von Workshops weiterzubilden, um den Kinder einen optimalen Schulunterricht zu gewährleisten. Wir sind erfreut, dass wir dieses Projekt mit unserer Reise unterstützen konnten. Allen Spendern nochmals ein herzliches Dankeschön.

Die Tage in Leh vergehen wie im Fluge. Wir logieren in einem schönen Hotel und geniessen das Morgenessen jeweils in der Stube der netten ladakhischen Familie. Wir steigen zum hoch über Leh thronenden ehemaligen Königspalast und Kloster hinauf und nehmen an den Festlichkeiten zum Geburtstag von Buddha teil. Wir unternehmen eine letzte Fahrradtour zu den südlich von Leh gelegenen Klöstern Thiksey und Hemis, wo wir an den morgendlichen Gebeten um 06.30 Uhr mit den Mönchen teilnehmen. In Hemis können wir direkt neben dem Kloster unser Zelt aufschlagen und in Thiksey nächtigen wir im klostereigenen Guesthouse. Wir geniessen die ruhige buddhistische Atmosphäre, bevor wir wieder in die geschäftige und touristische Stadt Leh mit seinen bellenden Hunden zurückkehren.

Die letzten Tage in Leh verbringen wir mit Souvenir kaufen, tibetisch Essen und dem Verpacken unserer Fahrräder für den Weiterflug nach Thailand. Nach genau fünf Monaten verlassen wir Indien mit unzähligen schönen und vergesslichen Erlebnissen mit dem Flugzeug über die noch tief verschneiten Himalajaberge in Richtung Delhi. Da unser Anschlussflug nach Bangkok erst nach 19 Stunden erfolgt, müssen wir wie Tom Hanks im Film „Terminal“ fast einen Tag im Flughafen unsere Zeit totschlagen. Weil man das Gepäck nicht einfach in einer Ecke abstellen darf, stossen wir unsere zwei vollgepackten Rollys wie bei einer Prozession die ganze Zeit mit uns herum und sind für kurze Zeit DIE Attraktion im Flughafengebäude.

Wir landen anderntags um die Mittagszeit in Bangkok, wo wir ohne grosse Mühe zum Bahnhof radeln. Es ist herrlich ohne Gehupe und mit rücksichtsvollen Auto- und Motorradfahrern (an welchen es von Mumbai bis nach Leh gemangelt hat) durch die saubere Stadt zu sausen. Mit dem Nachtzug fahren wir weiter nach Chiang Mai, wo wir bei herrlichem Sonnenschein und heissfeuchten Temperaturen ankommen. Unser Hotel liegt inmitten der ruhigen Altstadt und wir haben bereits einen Rundgang durch Chiang Mai gemacht, uns wieder sommerlich leicht eingekleidet und von süss bis scharf ein paar Köstlichkeiten ausprobiert.

Unser Plan ist von hier in den Süden ans Meer zu fahren, von wo wir uns zum letzten Mal mit einem Reiseblog und Fotos melden werden.

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