Pushkar – Jaipur 18.02. – 22.02.2013

Obwohl Pushkar in unserem Reiseführer als Highlight von Rajastan aufgeführt wird, können wir uns für den kleinen, uralten hinduistischen Wallfahrtsort nicht begeistern. Die kleine, um den Pushkarsee gebaute Stadt ist ein Ort, wo man viele selbsternannte Aussteiger trifft, welche wegen Pushkars Mystik oder den billigen Drogen hier gestrandet sind. Ohne lange Treadlocks oder Flowerpower-Klamotten kommt man sich hier wie im falschen Film vor.

Die meditativ spirituelle Atmosphäre bekommt man eigentlich nur morgens zu spüren, wenn die Sonne über dem Pushkarsee aufgeht und die Pilger ihre singenden Gebete bei den unzähligen Ghats verrichten. Danach verwandelt sich Pushkar in einen einzigen Bazar, wo man in den unzähligen Restaurant von Indisch über Mexikanisch bis Tibetisch alles essen kann.

Wir verlassen Pushkar nach zwei Tagen wieder über den Schlangenpass und fahren in zwei Etappen nach Jaipur. Kurz vor der Hauptstadt Rajastans erreichen wir die 9’000 Kilometermarke. Leider müssen wir feststellen, dass die Autofahrer viel aggressiver unterwegs sind als bisher. Es wird ununterbrochen und grundlos gehupt und die Auto- , Motorrad- und Lastwagenfahrer preschen rücksichtslos an uns vorbei. Es gilt die Hierarchie des Stärkeren und einzig auf die heiligen Kühe wird Rücksicht genommen. Nicht nur aus religiösem Grund, sondern weil dem Fahrer eine Busse von 30 Dollar droht, wenn er einen solchen Wiederkäuer zu Tode fährt. Wo wir bei uns für das Strassenglück an den Heiligen Christophorus appellieren, tun es die Inder bei ihrem Gott Ganesha, welcher als Mensch mit einem Elefantenkopf dargestellt wird.

Wir verbringen drei Tage in „Pink City“, wie Jaipur wegen seinen rosaroten Sandsteinhäuser auch noch genannt wird. Wir besichtigen den Windpalast, das bekannteste Bauwerk Jaipurs mit seinen 953 Nischen und Fenstern, aus denen früher die Haremsdamen ungesehen den Ausblick auf die pompösen Festzüge beobachten konnten.
Mit Babu, unserem Rikshaw-Driver tuckern wir zum elf Kilometer nördlich gelegenen Amber-Fort, welches auf einem steilen Berghang gelegen ist. Man erreicht dieses über eine lange Treppe oder auf dem Rücken eines der vielen Elefanten und hat von hier eine herrliche Aissicht auf Amber und die umliegenden Täler. Zum Abschluss des Tages besuchen wir noch den Affentempel, wo über 5’000 Affen leben und von Pilgern gefüttert werden, um ein besseres Karma zu erlangen.

Morgen geht es weiter nach Agra. Auf dem Weg dahin werden wir Rajastan schon wieder verlassen und den Bundesstaat Uttar Pradesh erreichen.

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2 Antworten zu Pushkar – Jaipur 18.02. – 22.02.2013

  1. Werni schreibt:

    ja mit Puskahr hast du recht- wir stecken noch 2 Tage beim Stausee über Hampi
    lieben Gruss werni&silvana&michi

  2. Patrik schreibt:

    Nun, Pushkar war – nach Delhi – meine zweite „Stadt“, die ich in Indien entdecken durfte. Mir hat es dort sehr gut gefallen – auch wenn es tatsächlich etwas speziell ist, in Pushkar. Wobei in ganz Indien ist es doch speziell. Im Verlgeich zu anderen Städten wie Jaipur – Agra – Varanasi habe ich Pushkar aber in sehr guter Erinnerung.. 🙂 – wünsche Euch weiterhin gute Fahr auf Indiens Strassen…
    Freue mich auf weitere Reiseberichte von Euch.
    Herzlich aus der winterlichen Schweiz! Patrik

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